Beim größten, nicht ganz schussechte „Hitler-Tagebücher“ betreffend, waren die ausführenden Fake-Produzenten Heidemann und Kujau jahrzehntelang immer mal wieder für Schlagzeilen gut. Nun stellte Relotius eine Forderung auf Unterlassung gegen den Verlag Rowohlt Berlin, der das Buch veröffentlichte. Jetzt wirft er seinem Ex-Kollegen Juan Moreno vor, Falschaussagen über ihn zu verbreiten. Schließlich habe ihr Leibmagazin wackere Aufklärungsarbeit in eigener Sache geleistet. Mit dem Datenflat-Vergleich zum günstigsten Tarif, DSL Gewissermaßen unabkömmlich, wie manche Banken in der Finanzkrise 2009? Wir haben den Betrugsfall damals in Form einer Titelgeschichte publik gemacht und eine unabhängige Kommission eingesetzt, die klären sollte, wie es zu den Fälschungen kommen konnte. Lange war das eine Art Flüsterdebatte. Larsen Landwehr. Ferner, dass kein Medium die laufende Chronik der globalen Ereignisse umfassend covern kann, nicht mal die der nationalen. Was nun die Branche selbst betraf, so war sie womöglich auch deshalb nicht sonderlich scharf auf langen Nachklapp zu dem Fall, weil nahezu jedes Blatt ähnliche Leichen im Keller hat. HIT Prospekt Heinz-Richard Brinkmann. Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Der bestreitet jedoch gegenüber der "Zeit", dies so gesagt zu haben. Daß sie sich mit einer lästigen, recherchierenden und öffentlich kritisch hinterfragenden Presse auseinandersetzt und damit ihren Machterhalt gefährdet? “Contra”. | Und darf man den Leser überhaupt von oben herab betrachten? die Öffentlichkeit traut.An dem seiner Stelle würde ich nach Australien auswandern.Einfach nur noch peinlich,was heutzutage hier so veranstaltet wird. Wir bitten um Ihr Verständnis. Um einen zweiten Fall Relotius zu verhindern, haben wir unsere journalistischen Standards für Recherche, Erzählung und Verifikation überarbeitet und in einem verbindlichen Leitfaden zusammengefasst. Wallraff wird sich sicher nicht den SPIEGEL vorknöpfen wollen, da müssen also andere ran ;-), 23.10.19, 17:17 Die „Neue Zürcher Zeitung“ nannte die Entscheidung der Stern-Chefredaktion, nunmehr jede, bislang ohnehin bloß angetäuschte, Distanz zur Heißzeitprophetie aufzugeben, „einfach ehrlich“. 23.10.19, 15:16 Zum anderen, weil er eine Stilform in Misskredit gebracht hat, die zu den vornehmsten im Journalismus zählt: die Reportage. | Lässig, sarkastisch, souverän und inhaltlich kann ich alles voll unterschreiben. BabyOne Prospekt Respekt. Aber auch diese Geschichte fiel auf Nachfrage der "Zeit" in sich zusammen: Die Sekretärin konnte nicht sicher bestätigen, dass es Relotius war, den sie gesehen habe. 23.10.19, 13:43 Denn dass ausgerechnet der für seine akribische Verifikation berühmte SPIEGEL einem Betrüger aufgesessen war, hätte den Fall andernfalls für all jene zu einem Fest gemacht, die den Medien unterstellen, sie würden Fake News verbreiten. Seit etlichen Jahren wird über den „Objektivitäts-Schwindel“ in gewissen, meist linken Presseblasen diskutiert. Vielen Dank! Bitte sehen Sie von Leser*innenkommentaren ab, die eine ausgewogene Berichterstattung oder ähnlichen Kokolores anmahnen.“, Auch bei bestimmten Stücken sollte es Hinweise geben. Natürlich weiß jeder im Medienzirkus – woke Leser inbegriffen –, dass bereits die Entscheidung, eine Nachricht groß, klein oder gar nicht zu bringen, eine Bewertung der Geschehnisse bedeutet. REgierung. Oder sollen sie mit offenem Visier als Propagandisten für die guten-wahren-schönen Aufgaben reiten? Ausgezeichnet! „So lebt der Spiegel-Fälscher heute“ – warum lässt sich „Bild“ diese Headline entgehen? Wir haben unsere Lehren daraus gezogen. Viele auf der Achse schreibende Leser können davon ein Liedchen singen, ich auch. Dies will Moreno von Relotius' ehemaligem Chef, Matthias Geyer, erfahren haben.
Erstaunlich, da es sich im Fall Spiegel/Relotius ja um den – vorerst – zweitgrößten Skandal der bundesrepublikanischen Pressegeschichte handelte. Wo hält sich die Edelfeder des New-Fake-Journalism auf?
@Daniel Kirchner: Der ist nicht an seinen Beleidigungen gescheitert, sondern weil er seinen Kollegen als Lügner hingestellt hat, dessen Karriere gefährdet hat. Anna Bremen Eine fällige Erinnerung, Isch verschwöre! Habe gelesen das die gutes Geld mit diesen Geschichten verdienen. Kann man drüber denken, was man möchte, aber etwas mehr solches, von wem auch immer, heutzutage aus Redaktionsstuben täte gut.
Der Fall Relotius - Abschlussbericht der Aufklärungskommission. Nichts anderes als ihn ERNST zu nehmen.
Nicht bloß die „Taz“ überließ Gretas Kinderkreuzzüglern am „Weltklimatag“ die Gestaltung des Kinderstürmers (das wäre keine Meldung gewesen), auch der Stern verschwisterte sich an diesem Datum offiziell mit dem Panikorchester der Jungklimatiker. 01.12.19, 08:26 Ihr Kommentar wurde Und dass der 1995 verstorbene „Tagesthemen“-Moderator Hanns Joachim Friedrichs folglich Stuss verzapfte, als er seine legendäre Formel für guten Journalismus kundtat: „Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein.“. Mein lieber Friedrichs! Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Amerika einige Zeit im Zeichen der „roten Angst“, die sich zur Paranoia steigerte. | |
Er hofft wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen, dass einer noch etwas zur Aufklärung beiträgt: Claas Relotius selbst. Schließlih hat man doch die richtige Haltung, was zählen da Fakten oder persönliche Verfehlungen?
Aber Sie empfinden das, was vom Journalismus auf den Leser zurückkommt, als Demütigung. Über die Welt nicht nur zu berichten, sondern sie im Notfall zu berichtigen, das ist als Wille und Vorstellung mittlerweile auch im Mainstreamjournalismus angekommen. Hätte er in dem Moment klein bei gegeben und eine Ungenauigkeit eingestanden, zugegeben, dass sein Kollege recht hatte, würde der Baron noch heute seine Geschichten verbreiten. Kaum war die erste Aufregung über ihn verraucht, war er als Person auch schon abgelegt. Insofern fällt es mir, im Gegensatz zu Ihnen schwer, bei den Entscheidern solcher Maßnahmen Klugheit auszumachen. Effektiver Monatspreis. Vor zwölf Monaten wurde der Betrugsfall Claas Relotius beim SPIEGEL öffentlich.
Aktuelle Netto Angebote! „Aber das ist weder falsch noch fragwürdig. Quelle: Ursula Düren/dpa
@ Dr. Andreas Kleemann - Bei so prächtigen staatlichen Propaganda-Institutionen wie dem YT-Kanal von “MrWissen2go” (Mirko Drotschmann, beim mdr zwangsbeitragsfinanziert) ist das kein Wunder. Ist es wirklich so erstrebenswert, HEUTE von der Macht geküßt zu werden, anstatt den Mächtigen auf die Pfoten zu schauen und zu schreiben, was ist? Diese Eigenschaft steht Journalistinnen und Journalisten gut zu Gesichte. Wem ein so schwerer Fehler unterläuft, der muss dazu stehen, egal wie peinlich das wird. 23.10.19, 14:23 „Claas Relotius hat sich dem Neutralitätswahn im Journalismus verweigert. Schließlich hat sie gelernt wie man Presse orchestriert und wie die richtige sozialistische Meinung an den Mann gebracht wird. ´Spiegel´-Fälscher Claas Relotius geht einem Medienbericht nach juristisch gegen Juan Moreno vor - den ´Spiegel´-Reporter, der den ganzen Skandal aufdeckte. Oh, der Mann lieferte die Ware, nach der deutsche Redaktionen verlangten. Fakt ist doch, dass vieles von dem, was der Lügenbaron verbreitet hatte, nicht den realen Tatsachen entsprach.
Es handelt sich um den Verschwörungstheoretiker, der einfach alles…/ mehr, Ein mir als Mensch und Local Hero sehr sympathischer Kollege aus verflossenen Tagen, da der Magazinjournalismus noch Maulwurfshügel zu versetzen imstande war, räkelt sich bis…/ mehr, Sind Journalisten systemrelevant?
Der wird sicher keine Anstellung als Journalist mehr bekommen. In dem Stück hieß es ganz im Ernst: „Es ging um die Wurst, um die Frage: Sind etablierte Medien wie die New York Times mit ihrem Objektivitäts- und Überparteilichkeitsanspruch überhaupt noch zeitgemäß?“. It’s the Haltung, stupid. Der Bericht, den wir online und im Heft publiziert haben, schildert, wie unsere Sicherungsmechanismen versagt haben. "The New Way of America", 26.11.19, 23:14 Hatte Online-Petitionen für eine…/ mehr, Nach dem Vielfaltsfeind, dem Klimaleugner und dem ideellen Gesamtnazi ist der Wahrheitsmedienaristokratie ein neues Schlossgespenst erschienen. Etwa so, als würde man die Leute von „Fox News“ als fanatische Trump-Hasser bezeichnen. Er deckte den Fälscher-Skandal auf: Claas Relotius geht juristisch gegen "Spiegel"-Reporter Juan Moreno vor. SSW einfach berechnen. Vieles von dem, was Reporter vor Ort erleben, kann nicht oder nur in Teilen überprüft werden. Ich fände es etwas unfair, das Relotieren der Medien nur auf abgrundtiefe Bosheit zurückzuführen. Seitenlang hat sich der Spiegel über Relotius ausgelassen, aber es nicht für nötig erachtet dem “Angeklagten” auch nur eine Seite zur Verfügung zu stellen, damit er sich erklären kann. mich sinnbildlich eine linke Person die sich zum selbsternannten angeblich (einzigen) richtigen Weltenretter ernannt hat!!! In letzter Zeit sind bei einigen Medien einige Hüllen gefallen. Wo also hält sich Relotius auf? Sie war nicht umsonst Pressesprecherin beim ‘Demokratischen Aufbruch’, dessen Vorsitzender der Stasispitzel Wolfgang Schnur war, der sie auch anwarb und auf diesen Posten setzte.
Besten Tarif finden, Allnet-Flat
| Ich bin entsetzt über den Vorsatz der Redaktionen, sich auf diese zutiefst undemokratische Weise des Umgangs mit der Lesermeinung selbst den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen. Wo werden wir Leser heute ernstgenommen? SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden. Müssen Journos, wenigstens dem Anspruch nach, ehrliche Mittler sein, die einigermaßen fair berichten, beide Seiten einer Münze zeigen? Er hat stattdessen einen werteorientierten Journalismus gepflegt.“ Das ist eine Formulierung der Causa Relotius, mit der ich bei den öffentlich-rechtlichen Wertepflegern bestimmt sehr weit kommen würde. Moreno hatte in dem Buch "Tausend Zeilen Lüge" detailliert geschildert, wie er Relotius auf die Schliche kam und schließlich überführte. Wissentlich, müßte man meinen. Schreibt er längst wieder Auftragsknüller, womöglich unter Pseudonymen? Und dann, steht da nicht auch noch in Blei gemeißelt das Wort des ehrenwerten Publizisten Paul Sethe, Pressefreiheit sei „die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“? Na, wenn die sich da nicht qudnern werden.
Die Folgen wirken bis heute nach. Armselig. Da scheint der gewerbsmäßige Lügner Relotius plötzlich nicht mehr so begeistert von seinem Geschäftsmodell zu sein, wenn es plötzlich gegen ihn selbst fabriziert wird.
Das halbschlaue Argument von Greenwald und anderen, die sich gern mal teilblöd stellen: Journalismus könne seinem Wesen nach gar nicht objektiv sein, weil Journalisten Menschen mit subjektiven Empfindungen und Interessen seien. Anderswo wurden zum Thema schon mal Gespensterdebatten geführt, etwa in der „SZ“.
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