Weshalb ich Langkawi und Koh Lipe in einen Beitrag packe, obwohl die eine Insel in Malaysia und die andere in Thailand liegt? Ganz einfach: Im Prinzip sind sie nur einen Steinwurf voneinander entfernt und wir sind in nur 90 Minuten mit der Fähre vom einen Land ins andere geschippert. Alle wichtigen Infos zu Überfahrt und Einreise findet ihr hier. Jetzt aber erst mal zurück zu meinen persönlichen Tipps für beide Inseln.
Langkawi – Strandurlaub in Malaysia
Eines vorweg: Wir haben Langkawi leider nicht von seiner besten Seite kennengelernt, weil es zwei von drei Tagen fast nur in Strömen geregnet hat. Strandbesuche waren deshalb nur für kurze Spaziergänge drin und auch die Fahrt mit der Seilbahn auf den zweithöchsten Gipfel der Insel konnten wir leider nicht erleben, weil der Berg durchgehend in Wolken gehüllt war. Ein paar Dinge haben wir aber natürlich trotzdem unternommen und den ein oder anderen kleinen Schatz auf der Insel entdeckt. Außerdem hatten wir zum Glück eine hübsche Unterkunft, die das Miesewetter ein wenig kompensiert hat.
Die schönsten Strände
Langkawi ist besonders für seine traumhaften Strände bekannt. Und auch, wenn wir uns in den drei Tagen zeitweise eher wie auf Sylt als auf einer Insel im südostasiatischen Raum gefühlt haben, so war es ein fabelhaftes Gefühl, endlich mit barfuß durch den Sand zu laufen und sich die frische Meeresbrise um die Nase wehen zu lassen. Zwei Strände hatten es uns besonders angetan: Der Pantai Tengah lag nur etwa fünf Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt und war im Gegensatz zum Hauptstrand nur wenig besucht. Bei Ebbe kann man dort schön entlang des Wassers bis in die nächste Bucht spazieren, den Straßenhunden beim Spielen und den Einheimischen sowie Touristen beim Surfen zuschauen. Ein paar Resorts haben außerdem Liegestühle für ihre Gäste bereitgestellt. Lokale und Strandbars findet man hier nicht, dafür ist es aber auch schön ruhig und entspannt.
Etwas nördlich davon liegt Pantai Cenang, der größte Strand der Insel, auf dem es dementsprechend etwas turbulenter zugeht. Hier treffen sich Einheimische genauso wie Touristen zum Schwimmen oder Ballspielen. Außerdem reihen sich viele kleine Bars und Restaurants aneinander, gefolgt von mehr oder weniger großen oder teuren Resorts. Auch wenn der Strand auf den ersten Blick recht überfüllt aussieht, so verteilt es sich dort doch ganz gut und man liegt nicht wie die Ölsardinen direkt nebeneinander.
Empfehlenswerte Unterkunft
Während unserer Zeit auf Langkawi haben wir in der Villa Molek übernachtet, einer kleinen gepflegten Anlage in Pantai Tengah. Gerade bei dem schlechten Wetter war diese Unterkunft das Beste, was uns passieren konnte, denn es handelt sich dabei nicht etwa um stinknormale Hotelzimmer oder minimalistische Bungalows, sondern richtige kleine Studios mit Wohnzimmer, Küchenzeile, Schlaf- und Badezimmer. Obendrein hat jede Wohneinheit eine großzügige Terrasse. Einen Pool gibt es in dem verwunschenen grünen Garten natürlich auch. Meine Highlights während des Aufenthalts: Eine Fußreflexzonenmassage im hauseigenen Massagestudio (so kam bei dem Regenwetter das richtige Spa-Feeling auf), ein typisch malaysisches Essen im angeschlossenen Restaurant Llawa, das super leckere Frühstücksbuffet und die vielen niedlichen Katzen, die auf dem Gelände leben. Durch die gemütliche Unterkunft und die freundlichen Mitarbeiter haben wir uns direkt wie zu Hause gefühlt.
Das beste Essen
Eher durch Zufall haben wir gleich am ersten Abend unser Lieblingslokal auf Langkawi entdeckt. In der kurzen Zeit waren wir dort gleich zweimal essen – und das kommt bei uns wirklich nur selten vor. Es handelt sich um The Cliff Langkawi mit einem Bar- und einem Restaurantbereich – beides direkt an einer Klippe am Meer gelegen und mit den besten Plätzen zum Sonnenuntergang (natürlich nur, solange das Wetter mitspielt). Empfehlenswert ist hier vor allem das frisch gegrillte Seafood, eine Vorspeise ist bei der Größe der Hauptgerichte übrigens nicht nötig. Auch die Cocktails schmecken super und kosten umgerechnet etwa 4 Euro.
Koh Lipe – Karibik-Feeling in Thailand
Koh Lipe gilt als ehemaliges Aussteigerparadies, die einstige Atmosphäre lässt sich jedoch nur noch erahnen. Wer eine ruhige kleine Insel mit kaum Tourismus sucht, ist hier definitiv falsch (vielleicht wäre Koh Mak eine gute Alternative). Stellt man sich schon vorher auf Trubel ein, erlebt ihr hier allerdings vielleicht eine der besten Stationen beim Inselhopping. Koh Lipe ist relativ klein und kann im Prinzip sehr gut zu Fuß erkundet werden. Der Großteil des Zentrums besteht aus der "Walking Street", einer riesigen Fußgängerzone mit Shoppingmöglichkeiten, Restaurants, Massagestudios und Co. Wenn man von einem zum anderen Ende der Insel läuft, findet man dort zwar auch noch ein wenig vom "ursprünglichen" Thailand, aber machen wir uns nichts vor: Koh Lipe ist sehr touristisch, von der Atmosphäre her aber gleichzeitig beinahe tiefenentspannt. Außerdem habe ich noch nie irgendwo so malerische Strände gesehen.
Die schönsten Strände
Der schönste Strand auf Koh Lipe ist ohne Frage der, an dem auch unser kleines Resort gelegen war: Sanom Beach. Die kleine Bucht liegt ein wenig versteckt, ist vom nahegelegenen Hauptstrand Pattaya Beach jedoch wunderbar über eine Fußgängerbrücke erreichbar. Feiner weißer Sand, türkisblaues Wasser, raue Felsen und große Bäume – ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Auch wenn man nicht dort wohnt, ist Sanom Beach für Besucher zugänglich und wird von Jung und Alt natürlich unheimlich gerne als Fotokulisse genutzt. Die umliegenden Korallenriffe eigenen sich übrigens auch zum Schnorcheln wunderbar.
Im Osten der Insel liegt der Sunrise Beach. Auch hier bekommt ihr eine traumhafte Kulisse geboten. Vor allem abends lohnt sich ein Besuch – bei uns waren die Wolken in dunkelrotes Licht getaucht. Dieser Strandabschnitt ist etwas größer und man findet dort jede Menge schöne Bars, leckere Restaurants und kleine Resorts. Der Sunrise Beach eignet sich ebenfalls zum Baden, allerdings befinden sich im Wasser relativ viele Longtail Boats, zwischen denen man sich hindurchschlängeln muss.
Empfehlenswerte Unterkunft
Wir haben vier Nächte auf Koh Lipe verbracht und diese Zeit als genau richtig empfunden. Es war unsere erste richtige Strandstration (nachdem Langkawi leider ein wenig ins Wasser gefallen ist) und ich hätte gut und gerne noch vier weitere Tage auf das türkisblaue Wasser starren können. Geschlafen haben wir im Sanom Beach Dive Resort mit recht einfachen, aber hellen und sauberen Bungalows, die entweder direkt am Strand oder etwas weiter hinten gelegen sind. Die Beachfront-Häuschen kosten zwar etwas mehr, der einmalige Blick von der Terrasse lohnt sich aber allemal. Die Meer-Bungalows haben ein 1,40-Meter-Bett mit Moskitonetz, einen Ventilator, ein kleines Regal und ein Badezimmer mit warmem Wasser. Dank der angeschlossenen Diving School kann man von dort aus direkt Tauch- oder Schnorchelausflüge buchen.
Das beste Essen
Das leckerste Essen findet man in Thailand meistens dort, wo es am unauffälligsten aussieht. So auch auf Koh Lipe. Wir hatten uns das Sunrise Beach Restaurant bei Tripadvisor herausgesucht und waren zunächst etwas skeptisch, weil wir die einzigen Gäste waren. So richtig einladend sah die dunkle überdachte Terrasse außerdem auch nicht aus. Nach und nach füllte es sich aber und als unser Essen auf dem Tisch stand, verstanden wir sofort die zahlreichen guten Bewertungen: Sowohl das Panang Curry als auch das Pad Thai und der gekochte White Snapper mit Koriander waren so lecker – ich hätte am liebsten noch eine Portion mitgenommen. Falls es euch mal in die Nähe veschlagen sollte, ist das kleine Restaurant auf jeden Fall einen Besuch wert.