Weihnachten in Kambodscha habe ich mir ziemlich entspannt vorgestellt. Nämlich ungefähr gar nicht weihnachtlich, ohne Tannenbäume, ohne Christmas Hits, ohne Festtagsbeleuchtung und das ganze Brimborium. Aber Pustekuchen, das Fest der Liebe wird in dem asiatischen Land ganz groß gefeiert, zumindest in Siem Reap, denn scheinbar ist es für die hiesige Tourismusindustrie ein ausgemachter Spaß (und natürlich auch ein Goldesel), den Besuchern der Stadt mit dem allergrößten Weihnachtsspektakulum aufzuwarten, das sie jemals gesehen haben. Jawohl, das Ganze geht sogar so weit, dass an Heiligabend lieber der komplette Poolbereich abgesperrt wird, um auf dem Wasser ein waschechtes Christmas Dinner zu veranstalten, anstatt den Grinchen unter uns eine Flucht- und vor allem Abkühlungsmöglichkeit bei 30 Grad im Schatten zu bieten. Ihr seht schon, Nicht-Weihnachten in Kambodscha ist ziemlich nach hinten losgegangen, schön war es aber trotzdem und mit ein bisschen Geduld konnte man dem Christmas Chaos dann doch ein wenig entgehen.
Wir haben meinen Bruder Michael und seine Freundin Eva getroffen, gefühlt jeden Tempel der Umgebung samt Angkor Wat erkundet, sind Tuktuk gefahren und durch die Umgebung gedüst, haben die Sonne in den schönsten Kulissen auf- und untergehen sehen, den Nightmarket besucht und Kuriositäten entdeckt, in einem der besten Restaurants der Stadt gespeist und zum ersten Mal Khmer gegessen – ein Muss für alle Freunde der Fischsoße. Siem Reap ist ein eigenwilliges kleines Städtchen, das auf den ersten Blick wie ein aufgeschreckter Schwarm Bienen wirkt, auf den zweiten aber seinen ganz eigenen Charme hat. Zur blauen Stunde bei einem Gläschen Wein in der Altstadt zu sitzen und dem bunten Treiben zuzusehen, das hat mich ein bisschen in diesen Ort voller Widersprüche zwischen Tradition und Tourismus, zwischen Tempeln und Tanzmeile verlieben lassen. Nächstes mal dann vielleicht einfach nicht an Weihnachten. Und nächstes mal dann vielleicht in einer ganz anderen Ecke des wunderschönen Landes, das noch so viel mehr als den berühmten Angkor Wat zu bieten hat.
FÜR SPÄTER PINNEN
Hallo Sonja,
gerade kommen wir aus Kambodscha und Südvietnam. Dir Fotos sind noch mal eine kleine Erinnerung an eine wunderschöne Reise.
Ich muss Dir zustimmen, dass die Weihnachtsdeko in Kambodscha und auch in Vietnam überwältigend sind. Wer hätte das gedacht!
Angkor Wat, Angkor Thom, Tha Prohm und Pre ah Khan ein absolutes Highlight!!! Spektakulär- ein absolutes Muss in Kambodscha. Leider ist die Hitze im Dezember teilweise unerträglich.
LG
Astrid
Hallo Sonja, Eure Reise ist schon über ein Jahr her, aber da wir Kambodscha auch Weihnachten (aufgrund der Schulferien) besuchen werden, habe ich eine Frage. Deine Fotos sind super und es sieht nicht so aus als wären noch 10000e andere mit dabei. Ist es eventuell besser, Angkor nicht ganz früh morgens, sondern in den Abend hinein zu besuchen? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. VG Antje
Hallo liebe Antje,
das täuscht leider, es war schon sehr voll, zumindest an den Haupttempeln. Dort war auch zum Sonnenaufgang und Untergang sehr viel los.
Es gibt allerdings auch ein paar Tempel etwas abseits und dort ist es wesentlich entspannter, das würde ich empfehlen.
Wünsche euch ganz viel Spaß!
Liebe Grüße
Sonja
Hallo Sonja – ja, das mit Weihnachten scheint echt schrill zu sein in Siem Reap. War bisher noch nicht zu diesem Zeitpunkt dort, habe aber schon Einiges davon gehört. Die Fotos sind toll! Besonders mag ich die Farben deiner Angkor Bilder. Eine Frage habe ich: Du schreibst, dass Ihr „Khmer“ gegessen habt. Um welches Gericht handelt es sich? War es vielleicht Amok?
LG aus dem kalten Düsseldorf
Inga
Hallo Inga,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ich dachte, dass man die traditionell kambodschanische Küche als Khmer bezeichnet, so wurde es uns in den Restaurants jedenfalls immer gesagt. Wir haben zum Beispiel Beef Lok Lak und Bananenblütensalat probiert (:
Liebe Grüße aus Malaysia
Sonja
Hallo Sonja,
da sind sie wieder, die „Kommunikationstücken“, lach 🙂 Ich hatte das so gelesen, dass du ein Gericht mit Namen „Khmer“ meinst und das hatte mich neugierig gemacht. Das kannte ich nämlich noch nicht und war mir auch nie so begegnet. Danke dir für die Aufklärung und eine schöne Zeit in Malaysia.
LG aus dem zart verschneiten Düsseldorf
Inga
… dann wäre das ja geklärt 😀
Liebe Grüße!
Ach, das fühlt sich fast an, wie live dabei zu sein. Ich hab mein Herz vor einigen Jahren an Kambodscha verschenkt. Es ist toll, eure Reise verfolgen zu können 🙂
Liebste Grüße aus dem stürmischen, kalten Wien,
Kathi
Danke für deinen Kommentar (:
Habe eure tollen Bilder auch schon gefunden und wir werden sicherlich noch mal wiederkommen, um auch andere Ecken des Landes kennenzulernen.
Viele liebe Grüße aus Malaysia
Sonja